Früher diente die Angst als natürlicher Schutzreflex des Körpers zur Warnung vor tödlichen Gefahren. Diese Funktion hat sie jedoch im Laufe der Zeit verloren. Heutzutage gelten Angststörungen fast schon als Volkskrankheit. Ängste können in den verschiedensten Formen auftreten, wirken in jedem Fall aber sehr einschränkend auf das Leben der Betroffenen.
Bei einer Phobie als eine Art der Angststörung empfinden die Betroffenen konkrete Ängste vor bestimmten Situationen, Menschen, Tieren oder Gegenständen. Beispiele für Phobien sind die Höhenangst, Spinnenangst, Platzangst oder Prüfungsangst, wobei sich diese Liste nahezu unendlich fortsetzen ließe. Symptomatisch äußern sich Phobien in einer schneller werdenden, flachen Atmung, Schweißausbrüchen, Verkrampfungen von Magen und Darm, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und einem generellen Panikgefühl im ganzen Körper. Unter Phobien leidende Personen schränken im Verlauf ihrer Krankheit den Kontakt zu der angstauslösenden Sache oder Situation immer weiter ein. Dies kann so weit führen, dass ein normales Leben kaum mehr möglich ist.
Von einer generalisierten Angststörung spricht man, wenn der Betroffene unter einem permanent zu hohen Angstniveau leidet. Die Angst ist meist unspezifisch und diffus und bedarf im Unterschied zu Phobien keines konkreten Anlasses. Die Betroffenen stehen unter einem ständigen Gefühl der Anspannung und Besorgnis, wobei sich ihre Sorgen auf verschiedene Bereiche beziehen. Zum Beispiel sorgen sich die Menschen mit einer generalisierten Angststörung, dass ein Angehöriger oder sie selbst schwer erkranken oder gar sterben könnten, oder sie sorgen sich in besonderem Maße um ihren Arbeitsplatz. Auch eine generalisierte Angststörung äußert sich in verschiedenen psychischen und physischen Symptomen und werden von den Betroffenen als sehr belastend und einschränkend erlebt.
Bei den Situationen, Menschen, Gegenständen oder Tieren, die die Phobien auslösen, handelt es sich in der Regel nicht gleichzeitig auch um deren Ursache. Das auslösende Ereignis ist meist tief im Unterbewusstsein verwurzelt und kann bis in die frühe Kindheit zurückreichen. Um Angststörungen und Phobien nachhaltig aufzulösen, ist es essenziell, nicht nur die Symptome zu behandeln, sondern der Ursache auf den Grund zu gehen.
Aus diesem Grund erweist sich bei der Behandlung von Ängsten, Phobien und generalisierten Angststörungen die Hypnose als besonders wirksame Methode. Der Weg führt bei der Hypnosetherapie über das Unterbewusstsein des Klienten, wo sich das Gefühl der Angst oder die Phobie festgesetzt hat. Der Therapeut leitet den Klienten an, das Angstgefühl in der Hypnose zu reproduzieren, also erneut zu durchleben. Gleichzeitig liegt der Fokus der Hypnosetherapie darauf, durch die Kontaktaufnahme mit dem Unterbewusstsein, die Ursache der Angst oder Phobie aufzudecken, zu bearbeiten und vollständig aufzulösen.
Als spezielle Form der Hypnosetherapie kann zur Behandlung von Ängsten und Phobien das Simpson Protocol Anwendung finden. In der Hypnose ohne Worte befindet sich der Klient in einem sehr tiefen Trance-Zustand. Der Therapeut kommuniziert mit dem Unterbewusstsein des Klienten über Fingersignale. So können tiefsitzende Ursachen von Ängsten und Phobien auch ohne direkte Kommunikation aufgedeckt und aufgelöst werden. Weder Klient noch Therapeut müssen hierbei von der Ursache der Angst erfahren oder darüber sprechen.
Ein plötzliches Schwindelgefühl, das Herz rast, der Blutdruck steigt und die Hände zittern – viele Menschen, die regelmäßig an diesen Symptomen leiden, wissen nicht, dass es sich um eine Panikattacke handelt und suchen häufig vergebens Hilfe bei Ärzten.
Zunächst ist Panik nichts anderes als eine natürliche Schutzreaktion des Körpers auf eine drohende Gefahr – unabhängig davon, ob die Gefahr real ist oder nur subjektiv wahrgenommen wird. Der Körper reagiert unter anderem mit einer erhöhten Ausschüttung des Stresshormons Adrenalin und einer gesteigerten Wahrnehmungs- und Reaktionsfähigkeit, um schneller auf die Gefahr reagieren zu können.
Als Zustand intensiver Angst geht Panik häufig mit folgenden physischen Symptomen einher:
Eine Panikattacke hält in der Regel nur wenige Minuten an, da der Körper diesen Zustand aufgrund der begrenzten Menge an zur Verfügung stehenden Stresshormonen nicht dauerhaft aufrechterhalten kann. Dies ist auch der wesentliche Unterschied zwischen Panik und Angst. Während Panik plötzlich und hochintensiv auftritt, nach kurzer Zeit aber wieder abklingt, dauern Ängste meist über einen längeren Zeitraum an.
Vorsicht ist geboten, wenn die genannten Symptome in kürzer werdenden Zeitabständen oder bereits bei geringsten Anlässen auftreten. Dann besteht die Möglichkeit, dass es sich nicht mehr um eine normale Panikreaktion des Körpers handelt, sondern eine Panikstörung indiziert ist. Eine Panikstörung ist angezeigt, wenn die Panikattacken mehrmals pro Monat auftreten, eine Bewältigung des Alltags ohne anhaltende Sorgen und Ängste nicht mehr möglich ist und die Situation als nicht mehr beherrschbar wahrgenommen wird.
In jedem Fall sollte bei regelmäßig auftretenden Panikattacken psychotherapeutische Hilfe in Anspruch genommen werden.
Die Ursachen von Panikattacken können sehr vielfältig sein und sind dem Bewusstsein in der Regel nicht zugänglich. Während einer Panikattacke werden Ängste und körperliche Symptome ausgelöst, deren Ursache nicht in der gegenwärtigen Situation liegt, sondern tief im Unterbewusstsein verankert ist. Die eigentliche Ursache für die Panikattacke kann also Jahre oder Jahrzehnte zurückliegen, ja sogar bis in die frühe Kindheit zurückreichen.
Nicht selten haben Patienten, die unter Panikstörungen leiden, in ihrer Kindheit eine Erfahrung gemacht, die mit starken Emotionen wie Angst, Panik oder Hilflosigkeit einherging. Dabei muss der Betroffene die Erfahrung zu diesem Zeitpunkt nicht unbedingt objektiv als bedrohlich empfunden haben. Auch das subjektive Empfinden einer Gefahr oder Bedrohung reicht aus, dass das Erlebnis in Verbindung mit den Emotionen im Körpergedächtnis gespeichert wird.
Durch einen Auslösereiz, der auf unbewusster Ebene eine Erinnerung an die damalige Erfahrung weckt, können die im Unterbewusstsein gespeicherte Erfahrung und die damit verknüpften Emotionen jederzeit wieder wachgerufen werden und in der gegenwärtigen Situation Angst- und Panikgefühle auslösen.
Die Einnahme von Medikamenten kann den Betroffenen nur kurzzeitig Linderung verschaffen und sollte nicht als dauerhafte Behandlung von Panik in Betracht gezogen werden. Auch die meisten psychotherapeutischen Behandlungsformen setzen lediglich an der Oberfläche an und widmen sich den Symptomen der Panik, können jedoch oft nicht zur Ursache des Problems vordringen.
Um eine dauerhafte Auflösung der Panikstörung zu erreichen, ist eine ursachenorientierte Behandlung essenziell. Ursachen von Panikstörungen sind tief im Unterbewusstsein verwurzelt und reichen oftmals bis in die frühe Kindheit zurück. Denn die jeweilige Situation, in der die Panik auftritt, ist nicht gleichzeitig auch deren Ursache, sondern immer nur ein Auslöser. Werden die emotionalen Ursachen nicht dauerhaft aufgelöst, so werden die Panikattacken immer wieder auftreten.
Die Hypnosetherapie kann auf schnelle und effektive Weise helfen, die Ursachen der Panikattacken ausfindig zu machen und dauerhaft aufzulösen. Der Hypnotiseur führt den Klienten zur Ursache der Panikstörung zurück und leitet ihn an, das Ereignis im Unterbewusstsein aufzuarbeiten.
Bei besonders sensiblen Ereignissen, über die der Klient nicht sprechen möchte, bietet sich das Simpson Protocol als besondere Form der Hypnosetherapie an. Die Anwendung des Simpson Protokolls eignet sich auch für Panikstörungen, deren Ursache dem Klienten nicht bekannt ist oder nicht ins Bewusstsein kommen soll. Im Rahmen der Hypnose ohne Worte ist der Hypnotiseur in der Lage, die Ursache der Panikstörung im Unterbewusstsein des Klienten ausfindig zu machen, aufzuarbeiten und letztendlich aufzulösen, ohne dass Therapeut und Klient von der Art des ursächlichen Ereignisses erfahren.
"Das Leben ist so bunt, wie du dich traust, es auszumalen."
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